MeinAugustinermuseum

Mittelverwendung

Der Freundeskreis Augustinermuseum e. V. unterstützt das Museum auf vielfältige Weise.

Eine zentrale Aufgabe ist die Finanzierung von Erwerbungen, welche die Sammlung des Museums sinnvoll ergänzen. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 konnte der Freundeskreis über 50 Ankäufe, darunter Gemälde, Graphiken und Objekte für das Augustinermuseum realisieren.

Das Museum selbst verfügt über keine nennenswerten Mittel und ist daher auf Unterstützung angewiesen.

 

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Alexander von Negelein, Galerie von Negelein, Kiel

Spielende Kinder römischer Ziegenhirten

Johann Baptist Kirner (1806-1866)

Öl auf Leinwand, 1838

 

Ankauf 2021

 

Johann Baptist Kirner war badischer Hofmaler und seinerzeit sehr bekannt. Das heitere, im 19. Jahrhundert äußerst beliebte Motiv, dieses für Baden wichtigen Malers, ergänzt die Sammlung des Augustinermuseums daher sehr gut.

Malerisch ist das Gemälde von großer Qualität. Vor dem leuchtenden, hellblauen Himmel ist die Szenerie arrangiert. Die Figuren tragen die bunte Kleidung der Campagna, auch wenn durch die einfachen Sandalen und zerrissenen Hosen die Armut angedeutet wird. Viele Details sind mit leichten Pinselstrichen auf die Leinwand aufgetragen, so beispielsweise die Perlenkette der jungen Frau.

Die Popularität dieses Bildes hängt vermutlich damit zusammen, dass hier ein heiteres Spiel der Kinder gezeigt wird, in dem aber spielerisch eine verkehrte Welt angedeutet wird. Der junge Hirte stellt sich als Reittier zur Verfügung, ein kleines Mädchen mit Locken sitzt auf seinem Rücken. Eine junge Frau domestiziert den Hirten mit Zügeln und Reitpeitsche. Unterordnung und Domestizierung werden spielerisch inszeniert, um dem kleinem Mädchen eine Freude zu machen. Wie so oft lässt Kirner einiges im Unklaren. Die beiden könnten die Geschwister des kleinen Mädchens sein, sie könnten aber auch die jugendlichen Eltern sein. Eine später hinzugefügte Inschrift auf der Rückseite deutet darauf hin, dass dieses Gemälde als ein Hochzeitsgeschenk zur Vermählung von Friederike von Helldorff (geb. 1812) mit dem Architekten Friedrich Stammann (1807-1880) am 18. Juli 1840 erworben wurde. Wenn das Gemälde als Hochzeitsgeschenk gedient hat, gewinnt Kirners Gemälde noch eine weitere Bedeutungsebene: es sollte wohl dem nicht mehr ganz jungen Ehepaar den Kinderwunsch nahe legen: 1846 wurde deren Tochter Clara Stammann geboren.

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Axel Killian

Badende Frauen am Ufer eines Gewässers vor Ruinenkulisse

Franz Joseph Hörr (1732-1785)

Federzeichnung, 1775

 

Ankauf 2021

 

Franz Joseph Hörr hat sich vor allem als Bildhauer einen Namen gemacht, der als St. Blasischer Hofbildhauer wesentlich am Skulpturenschmuck des Doms mitwirkte und später im Umkreis von Johann Christian Wentzinger tätig war. Weniger bekannt ist, dass der ab 1773 am Münsterplatz ansässige Künstler auch als Zeichner gearbeitet hat.

Das Blatt mit dem Titel "Badende Frauen am Ufer eines Gewässers vor Ruinenkulisse" ist die einzige bekannte Zeichnung dieses für Freiburg so wichtigen Künstlers neben einem Architekturplan im Universitätsarchiv zum Umbau der Aula des Jesuitengymnasiums. Als quasi reine, nicht architektonischen Zwecken dienende Zeichnung, noch dazu signiert und datiert, kommt ihr ein besonderer Stellenwert zu. Auch thematisch sticht das Blatt insofern aus Hörrs Werk hervor, als es im Gegensatz zu den sonst vorherrschenden religiösen Themen ein freizügiges, wohl eher weltliches Sujet zeigt: Badende Frauen am Ufer eines Gewässers, das von Bäumen und Ruinen bzw. Architekturelementen gesäumt wird.

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Axel Killian

Der heilige Bartholomäus (aus der großen Apostelfolge)

Hans Baldung Grien (1485/86-1545)

Holzschnitt, 1516/1519

 

Ankauf 2019

 

Dieses Blatt des heiligen Bartholomäus, der das Messer als das Werkzeug seines erlittenen Martyriums präsentiert, ist von der Druckqualität hervorzuheben: Es handelt sich um einen sogenannten Frühdruck mit sehr klarem Strichbild. Die Schärfe der Klinge, die der Apostel dem Betrachter durch Prüfung mit dem Daumen anschaulich vor Augen führt, entspricht somit den sich scharf abzeichnenden Linien des feinen Drucks.

Hans Baldung Grien ist der bedeutendste Künstler, der in Freiburg gewirkt hat. Zur Eröffnung des Hauses der Graphischen Sammlung wurden 2016 seine Holzschnitte gezeigt, darunter neun eindrucksvolle Blätter aus der großen Apostelfolge, die Baldung 1516 wohl noch in Freiburg begonnen und später in Straßburg vollendet hat. 2019 konnten mit Hilfe des Freundeskreises einer der noch fehlenden Apostel und der die Folge einleitende Christus dazu erworben werden.

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Axel Killian

Christus in der Engelsglorie mit der Weltkugel

Hans Baldung Grien (1485/86 - 1545)

Holzschnitt, 1519

 

Ankauf 2019

 

Hans Baldung Grien ist der bedeutendste Künstler, der in Freiburg gewirkt hat. Zur Eröffnung des Hauses der Graphischen Sammlung wurden 2016 seine Holzschnitte gezeigt, darunter neun eindrucksvolle Blätter aus der großen Apostelfolge, die Baldung 1516 wohl noch in Freiburg begonnen und später in Straßburg vollendet hat. 2019 konnte mit Hilfe des Freundeskreises einer der noch fehlenden Apostel und der die Folge einleitende Christus dazu erworben werden.

Gerade die 1519 datierte Christusfigur, die vermutlich die weniger ausdrucksstarke erste Fassung ersetzen sollte, stellt eine glückliche Ergänzung dar. Sie weist dasselbe Wasserzeichen wie die Freiburger Apostel-Drucke auf, wurde also auf demselben Papier etwa zur selben Zeit gedruckt.

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Axel Killian

Schwarzwaldwiese bei Bernau

Hans Thoma (1839-1924)

Öl/Leinwand 1874

 

Ankauf 2019

 

Entstanden ist dieses Gemälde nach einer ersten Italienreise Hans Thomas im Jahr 1874. Auffällig ist die intensive Grünfärbung, die den Wasserreichtum der Hochebenen des Schwarzwaldes dokumentiert. Gerade dieser durchdringende Grünton seiner Werke hat Thoma damals viel Kritik eingebracht, denn zu jener Zeit dominierten gedeckte Töne in der Malerei. Immer wieder setzte Thoma zudem gezielt Staffagefiguren in seinen Landschaften ein. Hier sind es ein junges Paar und zwei Schafe, die fast parallel zueinander angeordnet miteinander agieren und das dominierende Grün auflockern.

Zeit seines Lebens kehrte Hans Thoma regelmäßig nach Bernau, seinem Heimatort im Schwarzwald, zurück. Zahlreiche seiner Schwarzwaldbilder sind in Bernau und Umgebung entstanden. Bernau liegt in einer Hochebene, rund um die verschiedenen Ortsteile liegen sanfte Wiesenhänge und Mulden, durchzogen von Wasserläufen. Diese milde Landschaft taucht immer wieder in den Bildern Hans Thomas auf.

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Axel Killian

Anbetung der Heiligen Drei Könige

Stuckrelief, um 1470/80, Oberrhein, Straßburg (?)

 

Ankauf 2018

 

Das Relief wurde 2018 anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums angekauft. Es ist die größte Einzelanschaffung eines Kunstwerkes durch den Freundeskreis und in der Dauerausstellung des Augustinermuseums zu besichtigen. Dargestellt ist die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Maria sitzt im Vordergrund rechts vor einer angedeuteten Stallarchitektur, aus der Josef heraustritt. Das sich verspielt bewegende Jesuskind hält sie auf ihrem Schoß. Es lehnt sich zum ursprünglich vor ihm knienden, ältesten König nach vorne links. An dessen Stelle finden sich heute modern ergänzt ein Körbchen auf dem Boden. Die beiden anderen Könige, in kostbare Gewänder gekleidet und mit prachtvollen Kronen, präsentieren ihre Gaben in goldenen Gefäßen, die teils filigrane Goldschmiedewerke widergeben.

Dieses Relief gehört zu einer ganzen Reihe ähnlich großer Darstellungen aus dem Marienleben und der Passion Christi, die aus oberrheinischen (wahrscheinlich Straßburger) Werkstätten hervorgegangen sind und in mehreren Versionen zumeist in Stuck, aber auch in Ton und Cartapesta Verbreitung fanden. Es handelt sich um das letzte erhaltene Exemplar mit diesem Motiv und ist in der kunsthistorischen Forschung schon seit 1924 bekannt und publiziert. Ein zweites, aus der Forschungsliteratur bekanntes Relief (vermutlich sogar desselben Models) befand sich im Bode-Museum und wurde 1945 zerstört. Alte Aufnahmen davon zeigen den ursprünglichen Zustand mit kniendem König.

© Städtische Museen Freiburg, Foto: Axel Killian

Markgräfin Sophie von Baden

Franz Xaver Winterhalter (1805-1873)

Bleistift und Kreide, 1828

 

Ankauf 2017

 

Mit dem Ankauf dieser hochrangigen Zeichnung konnte der Winterhalter-Schwerpunkt des Hauses ausgebaut und ein Blatt gesichert werden, das auf besondere Weise den folgenreichen Beginn der Verbindung zwischen dem Künstler und seiner späteren Förderin belegt.

Das sorgsam bis ins letzte Detail ausgeführte, in verschiedenen Techniken gearbeitete Bildnis der Großherzogin ist Zeugnis der besonderen Verbundenheit des Künstlers mit der späteren Großherzogin, als deren Zeichenlehrer Winterhalter ab 1828 in Karlsruhe angestellt wurde und mit der er korrespondierte.

Die 27-jährige Markgräfin ist in ihrer noch mädchenhaften Ausstrahlung auf sehr einfühlsame Weise festgehalten: Die zarten, weichen Gesichtsformen sind mit weichem Bleistift sehr subtil angelegt, was die Wirkung der großen, ausdruckstarken Augen noch verstärkt. Rahmend treten Frisur, Schleier und Kleid hinzu. Möglich, dass hier der angehende Zeichenlehrer eine Probe seines Könnens abgeben wollte und sich gleichsam mit dem Blatt bewirbt. Die wenige Jahre später 1831 entstandenen Zeichnungen und Gemälde der mittlerweile zur Großherzogin aufgestiegenen und zur jungen Mutter gereiften Dargestellten sind repräsentativer angelegt (Kat. AM, S. 30 u. Kat.-Nrn. 5-7) und ermangeln den jugendlichen Schmelz des frühen Porträts.

Foto: Axel Killian

Bildnis Caspar Hedio

Hans Baldung Grien 1485/86 – 1545

Buchholzschnitt aus: Caspar Hedio "Eine auserlesene Chronik vom Anfang der Welt …", Straßburg 1543

 

Der Freundeskreis hat diesen Holzschnitt 2017 für das Museum erworben. Das Bildnis Caspar Hedio veranschaulicht Baldungs Verbindung zu Straßburg und zur Reformation. Der Theologe und Straßburger Münsterprediger Caspar Hedio gehörte zum Kreis des Erasmus von Rotterdam (Basel- und Freiburgbezug) und ist der reformierten Richtung zuzuordnen.

Foto: Axel Kilian

Maria Magdalena im Haarkleid

Unbekannter Künstler, 16. Jahrhundert
Laubholz mit wenigen Fassungsresten, 1852-1855

Der Freundeskreis hat diese Holzstatuette aus dem Privatbesitz der Kunsthändlerin Elisabeth Nissen für das Museum erworben. Das Motiv der Maria Magdalena im Haarkleid – in der Tradition der „Wilden Leute“ – verbreitet sich im 15. Jahrhundert, Anfang des 16. Jh. wird die Heilige zunehmend auf Werken für den privaten Gebrauch dargestellt.

Durch Haltung, Körperform, Gesicht und Haarkleid ist die Figur einem süddeutschen Künstler des frühen 16. Jahrhunderts zuzuordnen. Trotz der Überarbeitungsspuren ist noch die gute Qualität der Holzbearbeitung zu erkennen: Die Körperbehaarung ist in vielfältigen Locken gekräuselt, davon abgesetzt fallen die größeren Strähnen des Kopfhaares über den Körper und gehen in die Schambehaarung über. Die Pose im leichten Kontrapost und die Silhouette überzeugen durch Ausgewogenheit. Nicht nur die künstlerische Qualität und das selten in dieser Größe dargestellte Motiv der Büßerin machen die Figur interessant, sondern auch die offensichtlich mehrstufige Nutzungsgeschichte. Zunächst mag die Figur aus religiösem Kontext stammen, die späteren Eingriffe hingegen sind vermutlich durch private Nutzung begründet: Die geglättete Oberfläche an Brüsten und Hinterteil sowie der Sockel der Figur weisen auf die Aufstellung z.B. in einem frühneuzeitlichen Kabinett hin, wo sie offenbar viel berührt wurde. An der kleinen Figur lassen sich daher mehrere funktionsgeschichtliche Szenarien festmachen, sowohl im religiösen als auch im sozialgeschichtlichen Kontext.

Foto: Axel Kilian

Bildnis der Schwester

Hans Thoma 1839-1924
Öl auf Leinwand, 1886

Zu seiner Schwester Agathe hatte Hans Thoma Zeit seines Lebens eine enge Beziehung. Nach dem Tod seiner Frau lebte er mit ihr und seiner Mutter in einem Haushalt. Dieses Gemälde entstand noch in Thomas Zeit in Frankfurt und blieb auch nach seinem Tod zunächst in Familienbesitz.

Danach wechselte es in den Wirren des bewegten Jahrhunderts mehrfach den Besitzer: Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bild nach Schlesien ausgelagert und dort beschlagnahmt. 1953 gehörte es neben weiteren Werken zu einem Konvolut, das die polnische Regierung der Nationalgalerie in Ost-Berlin zum Geschenk machte. Nach der Wiedervereinigung wurde es 1993 jedoch an die Erben restituiert und gelangte von dort schließlich in den Kunsthandel. Im Dezember 2015 hat der Freundeskreis Augustinermuseum Thomas Portrait seiner Schwester in einer Auktion in Berlin für das Museum erwerben können. Es ist eine ausgezeichnete Ergänzung zu Thomas Portrait seiner Mutter, das sich als Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland ebenfalls im Augustinermuseum befindet.

Foto: Hans Peter Vieser

Freiburger Münster vom Schlossberg

Gottlieb Theodor Hase 1818 – 1888
Fotografie auf Salzpapier in Originalmontage, 1852-1855

Noch zur Pionierzeit der Fotografie ist diese Aufnahme des Münsters entstanden, die als bislang erste Ablichtung des Bauwerks gilt. Sie zeigt das Münster vom Schlossberg aus, inmitten des Häusermeeres der Altstadt. Im Hintergrund gibt sie den Blick auf den noch weitgehend unbebauten Westen frei. Ganz schwach ist in der Ferne die Silhouette der Vogesen zu erkennen.

Als stadtgeschichtliches Dokument hat das Foto einen hohen Stellenwert: Zu sehen ist beispielsweise die 1863 entfernte Sonnenuhr im Giebel des Querhauses, während der 1855 errichtete neugotische Fialenaufsatz am dritten Strebepfeiler des Chores noch fehlt. Da der in Erfurt gebürtige Fotograf Hase sich erst 1852 in Freiburg niederließ, muss das Foto zwischen 1852 und 1855 entstanden sein. Dass es sich um einen historischen Abzug handelt, kann man an der Beschaffenheit des Papiers, dem Sepiaton und der charakteristischen, die Ecken abrundenden Montierung erkennen. Im Gegensatz zu modernen Neuabzügen genießen solche vom Fotografen selbst zur Entstehungszeit des Negativs entwickelte Aufnahmen als sogenannte „vintage prints“ besondere Wertschätzung: Sie sind historische Dokumente des frühen fotografischen Sehens und geben die Intention des Künstlers authentisch wieder.<br /><br />

Foto: Hans Peter Vieser

Elf Vignetten in Kreisrahmen

Hans Thoma 1839 – 1924

Kaltnadel auf Velin, 1897; Abzug von Felix Hollenberg, 1926

Hans Thoma gehört zweifellos zu den wichtigsten Künstlern der Region. Die Graphische Sammlung des Augustinermuseums besitzt viele seiner Arbeiten, die nun erworbene fehlte jedoch. Es handelt sich um einen besonders seltenen Druck, den auch ausgewiesene Thoma-Experten bislang nicht im Original kannten. So galt die Druckplatte 1923 als verschollen. Die Kaltnadelarbeit stellt ein wichtiges Dokument der Thoma-Rezeption dar, da Felix Hollenberg, einer der bedeutendsten Landschaftsradierer des 19./20. Jahrhunderts und zudem gelernter Drucker, den Abzug 1926 hergestellt und das Blatt signiert hat. Motivisch passt das Blatt sehr gut in die Freiburger Sammlung, da die Vignetten typische Thoma-Motive zeigen, die ähnlich sind, z.B. bei den geschnitzten Thoma-Stühlen (Storch mit Fröschen) oder bei einem von Thoma bemalten Bett (Hahn vor aufgehender Sonne) auftauchen. Das Motiv des Segelbootes wird 1900 im Exlibris von Joseph August Beringer aufgegriffen, zu dem sich die Vorzeichnung in der Graphischen Sammlung findet. Beringer, Verfasser des Werkverzeichnisses der Druckgraphik Thomas, war es wohl auch, in dessen Auftrag Hollenberg das Blatt druckte.

Foto: Hans Peter Vieser

Nähendes Mädchen in der Stube, 1885

Wilhelm Hasemann 1850 – 1913

Wilhelm Hasemann zählt zu den Begründern der Gutacher Malerschule. Aufgewachsen ist der Künstler in Mühlberg an der Elbe. Seine Ausbildung erhielt er in Berlin und Weimar. Im Jahr 1880 reiste Hasemann erstmals nach Gutach, um dort Zeichnungen für Buchillustrationen anzufertigen, und blieb bis auf kurze Unterbrechungen für den Rest seines Lebens im Schwarzwald. Er studierte die Gebräuche und Traditionen der Menschen.

Das vom Freundeskreis Augustinermuseum e.V. aus dem Münchner Kunsthandel erworbene Gemälde zeigt eine junge Frau beim Nähen in der Stube. Mit großer Kunstfertigkeit setzt Hasemann auf dem Bild Licht- und Farbakzente. Auf dem Tisch liegen zwei Äpfel, zudem steht dort ein Sommerblumenstrauß. Das Interieur der Bauernstube erinnert stark an das Gemälde „Im Herrgottswinkel“, das sich als Leihgabe des Münsterbauvereins bereits im Augustinermuseum befindet.

Foto: Hans Peter Vieser

Veduten von südbadischen Ortschaften

Johann Martin Morat (1805 – 1867)

Aquarellierte Bleistiftzeichnungen

Foto: Hans Peter Vieser

Bildnisrelief der Eheleute Clara und Johann Conrad von Gleichstein, 1779

Franz Anton Xaver Hauser (1739 – 1819)

Das Augustinermuseum konnte mit der finanziellen Unterstützung des Freundeskreises ein kleines signiertes und 1779 datiertes Bildnisrelief aus Alabaster von Franz Anton Xaver Hauser ankaufen. Dargestellt sind die Eheleute Clara und Johann Conrad von Gleichstein. Das kleine Doppelportrait war vermutlich anläßlich des 10. Todestages des Vaters von einem Sohn zur Erinnerung an die Eltern in Auftrag gegeben worden. Es ist in der langen Vitrine im Chorraum zu sehen.

Ihre Ansprechpartner

Angelika Armbruster
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T: 0761 - 201-2527
Dienstag und Donnerstag: 9-13 Uhr
M: angelika.armbruster(at)freundeskreis-augustinermuseum.de

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